Artenschutzprojekt Steinkauz

Steinkauz - Foto: Heinz Wollbeck
Steinkauz - Foto: Heinz Wollbeck

Neben mehreren Artenschutzmaßnahmen bemüht sich die NABU-Gruppe Rimbach insbesondere für den Schutz dieser in ihrem Bestand bedrohten Eulenart.

Das Vorkommen des Steinkauzes im Kreis Bergstraße konzentriert sich im Wesentlichen, neben vereinzelten Brutvorkommen im Ried, auf die obere Hälfte des Weschnitztales. Kernzone ist die freie Landschaft bzw. Grünlandbereiche in der Gemarkung Rimbach.

Der Lebensraum beschränkt sich auf die Reste der ehemals großen Obstbaum-bestände in der Peripherie der Gemeinde. Durch die ständig fortschreitende Bebauung in diesen Bereichen, wurde dieser Lebensraum in den letzten Jahren erheblich reduziert, was sich auch auf den Bestand dieser kleinen Eulenart auswirkt.

Alte Obstbäume werden gerodet, sterben ab oder brechen zusammen, Pflege und Ersatzpflanzungen erfolgen aus wirtschaftlichen Gründen sehr spärlich oder oft gar nicht. Aber auch natürliche Feinde wie zum Beispiel der Steinmarder verstärken den Bestandsrückgang.                                      

Schon vor vielen Jahren wurden die Bedrohungen und der ständige Eingriff in den   Lebensraum der Steinkäuze erkannt. Zu Bebauungsplänen der Gemeinde werden entsprechende Stellungnahmen abgegeben und vereinzelt wurden Gespräche mit den Besitzern von potentiellen Steinkauzbiotopen geführt.

Durch das Anbringen von künstlichen Nisthöhlen wird versucht, den Bestand zu erhalten. In der Gemarkung Rimbach sind 18 solcher künstlichen Nisthilfen ausgehängt, die teilweise von Steinkäuzen sehr gerne angenommen werden.

Im Weschnitztal konnten im Jahr 2005 14 Brutpaare festgestellt werden, davon alleine sieben in der Ges.-Gemarkung Rimbach. Nach einer sehr guten Bestandsdichte, von 27 Revieren im Jahre 1996,  nahm die Anzahl in den folgenden Jahren kontinuierlich ab.  Zur Zeit hat sich der Bestand bei etwa 15 Brutpaaren stabilisiert, seitens des NABU Rimbach wird jedoch ein weiterer Rückgang befürchtet.

Sicherlich wird sich auch künftig die vorgesehene Änderung des HeNatG negativ auf den Bestand des Steinkauzes auswirken. Nach der neuen Regelung soll der Schutzstatus für Streuobstbestände entfallen.

Streuobstwiese: Der Lebensraum des Steinkauz - Foto: Heinz Wollbeck
Streuobstwiese: Der Lebensraum des Steinkauz - Foto: Heinz Wollbeck